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Autor: p537752

Künstliche Intelligenz und Geschäftsführung

Künstliche Intelligenz und Geschäftsführung: Eine symbiotische Beziehung

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Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren erhebliche Auswirkungen auf verschiedene Bereiche unseres Lebens gehabt. Einer der prominentesten Bereiche, in denen KI eine bedeutende Rolle spielt, ist die Geschäftsführung.

In diesem Blogbeitrag werden wir untersuchen, wie KI die Geschäftsführung verändert und wie Führungskräfte von dieser Technologie profitieren können.

Welche Rolle spielt das Controlling im Unternehmen?

Die Rolle von KI in der Geschäftsführung

KI-Technologien haben das Potenzial, Geschäftsführern bei einer Vielzahl von Aufgaben und Entscheidungen zu helfen. Hier sind einige Bereiche, in denen KI bereits heute einen Mehrwert bietet:

  1. Datenanalyse und Prognosen: KI kann große Mengen an Daten analysieren und Muster erkennen, die für die Geschäftsführung von entscheidender Bedeutung sein können. Sie kann Unternehmen dabei unterstützen, bessere Prognosen für Umsatz, Kundenverhalten, Markttrends und vieles mehr zu erstellen.

  2. Personalmanagement: KI kann bei der Auswahl und Einstellung von Mitarbeitern helfen, indem sie Bewerbungen analysiert und die besten Kandidaten vorschlägt. Sie kann auch bei der Identifizierung von Engpässen in der Mitarbeiterleistung und der Entwicklung von Schulungsplänen unterstützen.

  3. Kundenbeziehungsmanagement: KI-Systeme können dazu beitragen, Kundenbedürfnisse besser zu verstehen und personalisierte Empfehlungen auszusprechen. Chatbots und virtuelle Assistenten verbessern den Kundenservice und erhöhen die Kundenzufriedenheit.

  4. Risikomanagement: KI kann Unternehmen dabei helfen, Risiken zu minimieren, indem sie frühzeitig auf potenzielle Probleme hinweist und schnelle Gegenmaßnahmen vorschlägt.

  5. Automatisierung von Aufgaben: Routineaufgaben in der Geschäftsführung, wie Berichterstattung, Datenverarbeitung und Terminplanung, können automatisiert werden, um Zeit und Ressourcen freizusetzen.


Vorteile der Integration von KI in die Geschäftsführung

Die Integration von KI in die Geschäftsführung bietet eine Vielzahl von Vorteilen:

  1. Effizienzsteigerung: KI kann Aufgaben schneller und genauer erledigen als Menschen, wodurch die Effizienz gesteigert wird.

  2. Bessere Entscheidungsfindung: Durch die Analyse großer Datenmengen kann KI Führungskräften fundierte Informationen liefern, die bei der Entscheidungsfindung unterstützen.

  3. Kostenreduzierung: Die Automatisierung von Aufgaben und Prozessen kann die Betriebskosten senken.

  4. Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die KI effektiv nutzen, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem sie schneller auf Veränderungen reagieren und innovative Lösungen entwickeln.

  5. Skalierbarkeit: KI-Systeme können leicht an wachsende Anforderungen angepasst werden, ohne die Notwendigkeit zusätzlicher menschlicher Ressourcen.


Herausforderungen und ethische Überlegungen

Trotz der vielen Vorteile von KI in der Geschäftsführung gibt es auch Herausforderungen und ethische Fragen, die beachtet werden müssen. Dazu gehören Datenschutz, Sicherheit, Vorurteile in den Daten und die Auswirkungen auf die Arbeitskräfte. Führungskräfte sollten sicherstellen, dass KI-Systeme ethisch und verantwortungsbewusst eingesetzt werden.


Fazit

Die Integration von KI in die Geschäftsführung ist unaufhaltsam und wird die Art und Weise, wie Unternehmen geführt werden, nachhaltig verändern. Führungskräfte sollten sich darauf vorbereiten, diese Technologie sinnvoll in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren, um die Vorteile der Effizienzsteigerung, besseren Entscheidungsfindung und Kostenreduzierung zu nutzen. Gleichzeitig müssen sie jedoch sicherstellen, dass ethische und gesellschaftliche Aspekte bei der Nutzung von KI berücksichtigt werden.

Die Verbindung von menschlicher Intelligenz und KI kann eine unschlagbare Kombination sein, um erfolgreich in einer immer komplexeren Geschäftswelt zu agieren.


Mit KI an deiner Seite, führe dein Unternehmen in eine strahlende Zukunft!

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Die vielfältigen Aufgaben eines CRO

Risikomanagement im Fokus: Die vielfältigen Aufgaben eines CRO

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Selbst in Zeiten ständig steigender regulatorischer Anforderungen und wachsender Unsicherheiten im Geschäftsumfeld sind viele Unternehmen darauf angewiesen, ihre Risiken effektiv zu managen. Dies ist die Hauptaufgabe eines Chief Risk Officers (CRO), auch bekannt als Risikovorstand.

In diesem Blog-Beitrag werden wir die Aufgaben eines CRO genauer beleuchten und erklären, warum diese Position so wichtig ist.

Welche Rolle spielt das Controlling im Unternehmen?

Risikomanagementstrategie entwickeln

Der CRO ist dafür verantwortlich, eine umfassende Risikomanagementstrategie für das Unternehmen zu entwickeln. Dies umfasst die Identifizierung von Risiken, die Bewertung ihrer Auswirkungen auf das Unternehmen und die Festlegung von Maßnahmen zur Risikoreduzierung oder -kontrolle.


Risikoposition festlegen

Ein wichtiger Teil der Arbeit eines CRO besteht darin, die Risikoposition des Unternehmens zu definieren. Dies bedeutet, die Risikotoleranz des Unternehmens festzulegen und sicherzustellen, dass alle Geschäftsaktivitäten im Einklang mit dieser Risikoposition stehen.


Risikomanagementprozesse etablieren

Der CRO ist dafür verantwortlich, effektive Risikomanagementprozesse im Unternehmen zu etablieren. Dies beinhaltet die Implementierung von Risikobewertungs- und Überwachungssystemen sowie die Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit Risiken.


Compliance sicherstellen

Ein CRO muss sicherstellen, dass das Unternehmen alle relevanten gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen erfüllt. Dies beinhaltet die Überwachung von Gesetzesänderungen und die Implementierung von Maßnahmen, um die Einhaltung sicherzustellen.


Risikoüberwachung

Der CRO ist dafür verantwortlich, die Risiken des Unternehmens kontinuierlich zu überwachen und frühzeitig auf potenzielle Probleme oder Entwicklungen hinzuweisen. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um Risiken zu minimieren oder abzumildern.


Risikoberichterstattung

Ein CRO muss regelmäßig Berichte über die Risikosituation des Unternehmens erstellen und diese an die Geschäftsleitung und den Vorstand weitergeben. Diese Berichte dienen dazu, die Geschäftsleitung über aktuelle Risiken und die Wirksamkeit der Risikomanagementmaßnahmen zu informieren.


Krisenmanagement

Im Falle einer Krise oder eines Notfalls ist der CRO oft maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung von Krisenmanagementplänen beteiligt. Dies umfasst die Koordination der Reaktion des Unternehmens auf unvorhergesehene Ereignisse.


Unternehmenskultur fördern

Ein CRO spielt auch eine wichtige Rolle bei der Schaffung einer Unternehmenskultur, in der Risikomanagement als integraler Bestandteil des Geschäftsbetriebs angesehen wird. Dies erfordert die Förderung eines Bewusstseins für Risiken und die Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit ihnen.


Fazit

In einer Welt, die von Unsicherheit und Veränderung geprägt ist, ist die Rolle eines CRO von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass Unternehmen gut vorbereitet sind, um Risiken zu identifizieren, zu bewerten und angemessen darauf zu reagieren.

Ein effektiver CRO kann dazu beitragen, die Stabilität und das langfristige Wachstum eines Unternehmens zu sichern und seine Fähigkeit zur Bewältigung von Herausforderungen zu stärken.


Risiken beherrschen, Chancen nutzen – Mach den Schritt zum CRO!

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Hinter den Pixeln: Die Wahrheit über Deep Fake-Technologie

Die Kunst der Täuschung: Deep Fake-Technologie im Rampenlicht

  • Lehrgang Geldwäschebeauftragter

  • Lehrgang AFCO

Die Deep-Fake-Technologie, kurz für „Deep Learning Fake“, ist eine sich rasant entwickelnde Form der künstlichen Intelligenz, die hauptsächlich dazu verwendet wird, äußerst realistische und überzeugende gefälschte Inhalte zu erstellen, insbesondere in Form von Bildern, Videos oder Audioaufnahmen.

Sie nutzt tiefe neuronale Netzwerke, insbesondere generative gegnerische Netzwerke (GANs), um Inhalte zu manipulieren und zu generieren, die authentisch erscheinen, aber vollständig synthetisch sind.

In diesem Artikel erläutern wir dir die wichtigsten Aspekte der Deep-Fake-Technologie.

Bekämpfung von Geldwäsche und Betrug mit Hilfe von Deep Fakes

Anwendungen der Deep-Fake-Technologie

  1. Gesichtstausch: Eine der bekanntesten Anwendungen der Deep-Fake-Technologie ist der Gesichtstausch. Damit kann das Gesicht einer Person in einem Video oder Bild nahtlos durch das Gesicht einer anderen Person ersetzt werden. Dadurch kann es so aussehen, als würde jemand Dinge sagen oder tun, die er nie getan hat.

  2. Stimmenklonung: Die Deep-Fake-Technologie kann auch verwendet werden, um die Stimme einer Person zu klonen. Durch die Analyse von Audioaufnahmen einer Person können KI-Algorithmen Sprache generieren, die genau wie die der Person klingt, was die Erstellung gefälschter Audio-Clips ermöglicht.

  3. Text in Sprache (TTS): Modelle des Deep Learnings können geschriebenen Text in gesprochene Worte in der Stimme einer bestimmten Person umwandeln. Diese Technologie wird für Sprachassistenten und andere Anwendungen eingesetzt.

  4. Generierung von Bildern und Videos: Deep-Fake-Algorithmen können völlig neue Bilder, Videos oder Szenen generieren, die verblüffend real aussehen. Dies hat Anwendungen in der Videospielentwicklung, bei Spezialeffekten in Filmen und mehr.

  5. Erkennung: Angesichts des Potenzials für Missbrauch gibt es auch ein wachsendes Feld der Deep-Fake-Erkennung. Forscher und Organisationen entwickeln Tools und Techniken, um manipulierte Inhalte zu identifizieren und von echten Inhalten zu unterscheiden.

  6. Ethik und rechtliche Bedenken: Die Deep-Fake-Technologie wirft erhebliche ethische und rechtliche Bedenken auf. Sie kann für Fehlinformationen, Identitätsdiebstahl und andere bösartige Zwecke verwendet werden. Viele Länder erwägen oder haben bereits Gesetze zur Regulierung ihrer Verwendung erlassen.

  7. Anwendungen: Obwohl die Deep-Fake-Technologie aufgrund ihres Missbrauchs negative Konnotationen hat, hat sie auch legitime und positive Anwendungen. Sie kann in der Filmindustrie für Spezialeffekte, im Gesundheitswesen für medizinische Bildgebung und in der Forschung zur Datenaugmentation verwendet werden.

  8. Ständige Weiterentwicklung: Die Deep-Fake-Technologie entwickelt sich ständig weiter, mit neuen Techniken und Algorithmen, die regelmäßig auftauchen. Dies macht es schwierig, sowohl den kreativen Anwendungen als auch dem Potenzial für Schaden gerecht zu werden.


Bekämpfung von Geldwäsche und Betrug mit Hilfe von Deep Fakes

Die aufstrebende Deep-Fake-Technologie hat nicht nur legitime Anwendungen, sondern auch das Potenzial, in illegalen Aktivitäten wie Geldwäsche und Betrug eine bedrohliche Rolle zu spielen. Geldwäsche und Betrug sind lange Zeit die Sorgenkinder der Finanz- und Wirtschaftswelt gewesen, und Deep Fakes könnten diese Probleme weiter verschärfen.

Geldwäsche ist der Prozess, bei dem illegal erworbenes Geld in den legalen Wirtschaftskreislauf eingeführt wird, um seine Herkunft zu verschleiern. Deep Fakes könnten verwendet werden, um Identitäten von Personen zu stehlen und gefälschte Identitäten zu erstellen, um Transaktionen durchzuführen, die den Anschein von Legitimität haben. Diese Technik könnte es Geldwäschern ermöglichen, Gelder durch verschiedene Finanzinstitute und Länder zu bewegen, ohne verdächtige Aktivitäten auszulösen.

Betrug ist eine weitere ernsthafte Sorge. Mit Hilfe von Deep Fakes könnten Betrüger Telefonanrufe oder Videokonferenzen vortäuschen, bei denen sie als Geschäftsleute, Anwälte oder sogar Regierungsbeamte auftreten. Sie könnten Investoren oder Unternehmen dazu bringen, Gelder zu überweisen oder vertrauliche Informationen preiszugeben, ohne zu wissen, dass sie einem Betrug zum Opfer fallen.


Wie Deep Fakes die Geldwäsche transformieren

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Action Plan zur Bekämpfung von Geldwäsche und Betrug durch Deep Fakes

Die Bekämpfung von Geldwäsche und Betrug im Zeitalter der Deep Fakes erfordert eine verstärkte Aufmerksamkeit auf Sicherheitsmaßnahmen und Identitätsüberprüfungen. Finanzinstitute und Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass Deep Fakes zunehmend in kriminellen Aktivitäten eingesetzt werden könnten. Hier sind einige Ansätze zur Bekämpfung:

  1. Biometrische Identifikation: Die Verwendung von biometrischen Daten wie Fingerabdrücken, Gesichtserkennung und Iris-Scans kann dazu beitragen, die Identität von Personen genauer zu überprüfen und Deep Fakes zu erkennen.

  2. Künstliche Intelligenz zur Erkennung von Deep Fakes: Die Entwicklung von AI-gestützten Systemen zur Erkennung von Deep Fakes ist entscheidend. Diese Systeme können verdächtige Aktivitäten in Videos, Audioaufnahmen oder anderen Kommunikationsformen erkennen und melden.

  3. Verifizierung von Identitäten: Unternehmen sollten strenge Verifizierungsverfahren für Personen und Organisationen einführen, insbesondere bei finanziellen Transaktionen oder sensiblen Informationen.

  4. Aufklärung und Schulung: Die Sensibilisierung von Mitarbeitern und Kunden für die Existenz von Deep Fakes und die Risiken, die sie darstellen, ist von entscheidender Bedeutung. Schulungsprogramme können dazu beitragen, die Aufmerksamkeit für mögliche Betrugsversuche zu schärfen.

Die Bekämpfung von Geldwäsche und Betrug im Kontext von Deep Fakes erfordert eine umfassende, koordinierte Anstrengung von Finanzinstituten, Strafverfolgungsbehörden und Regulierungsbehörden. Nur durch die Integration von Technologie, Sicherheitsmaßnahmen und Bildung können wir dieser wachsenden Bedrohung effektiv begegnen und die Integrität unseres Finanzsystems schützen.

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Wie transformieren Deep Fakes die Geldwäsche ?

Die Dunkle Seite der Innovation: Wie Deep Fakes die Geldwäsche transformieren

  • Lehrgang Geldwäschebeauftragter

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Die rasanten Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz (KI) und im maschinellen Lernen haben in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Technologie hervorgebracht – die sogenannten Deep Fakes. Diese Technologie ermöglicht die Erstellung überzeugender gefälschter Audio- und Videoinhalte, bei denen echte Aufnahmen manipuliert oder komplett neu erstellt werden.

Während Deep Fakes auf den ersten Blick unterhaltsam oder beeindruckend sein mögen, bergen sie auch erhebliche Gefahren, insbesondere im Bereich der Geldwäsche. In diesem Artikel werden wir fünf Typologien betrachten, wie Deep Fakes in Verbindung mit Geldwäsche genutzt werden.

Wie Deep Fakes die Geldwäsche transformieren

Typologie 1: Manipulation von Geschäftsdokumenten

In dieser Typologie wird deutlich, dass Deep Fakes nicht nur eine potenzielle Bedrohung sind, sondern tatsächlich genutzt werden, um Geschäftsdokumente zu manipulieren. Dies kann bedeuten, gefälschte Transaktionsaufzeichnungen zu erstellen oder wichtige Finanzdokumente zu verfälschen, um illegale Geldströme zu rechtfertigen oder zu verschleiern. Die Fälschung von Geschäftsdokumenten ermöglicht es Kriminellen, Gelder in den legalen Wirtschaftskreislauf einzuführen, ohne Verdacht zu erregen.


Typologie 2: Gefälschte Kommunikation mit Finanzinstituten

Eine weitere bedrohliche Anwendung von Deep Fakes im Zusammenhang mit Geldwäsche ist die Fälschung von Kommunikation mit Finanzinstituten. Kriminelle verwenden Deep Fake-Audio oder -Video, um sich als legitime Kunden auszugeben und Finanzinstitute dazu zu bringen, Geldtransfers durchzuführen oder sensible Kontoinformationen preiszugeben. Diese Art der Täuschung hat schwerwiegende finanzielle Folgen und gefährdet die Integrität des Bankensektors.


Typologie 3: Täuschung von Kundenüberprüfungsverfahren (KYC)

KYC-Verfahren sind entscheidend für die Identitätsüberprüfung und die Verhinderung von Geldwäsche. Doch Deep Fakes können auch hier eine Rolle spielen. Kriminelle verwenden Deep Fake-Technologie, um sich während eines VideoIdent-Verfahrens als eine andere Person auszugeben und so Konten in betrügerischer Absicht zu eröffnen. Dies untergräbt die Wirksamkeit von KYC-Maßnahmen und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Finanzbranche dar.


Typologie 4: Gefälschte öffentliche Erklärungen zur Marktmanipulation

Eine besonders gefährliche Anwendung von Deep Fakes in Bezug auf Geldwäsche besteht darin, gefälschte öffentliche Erklärungen zu erstellen. Kriminelle nutzen Deep Fake-Technologie, um gefälschte Aussagen von Wirtschaftsführern oder Regierungsvertretern zu generieren. Diese gefälschten Erklärungen können dazu verwendet werden, Finanzmärkte zu manipulieren und so unrechtmäßige Gewinne zu erzielen. Die Auswirkungen auf die Stabilität der Märkte und das Vertrauen der Anleger sind schon heute teilweise verheerend.


Typologie 5: Einsatz in Ransomware und Erpressungsstrategien

Zu guter Letzt werden Deep Fakes in Erpressungsstrategien und Ransomware-Angriffen eingesetzt. Kriminelle erstellen kompromittierende Inhalte erstellen und drohen, diese zu veröffentlichen, es sei denn, sie erhalten Lösegeld. Die erhaltenen Lösegelder werden dann durch komplexe Geldwäscheschemata geleitet, um ihre Herkunft zu verschleiern.


Wie Deep Fakes die Geldwäsche transformieren

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Action Plan zur Bekämpfung von Geldwäsche durch Deep Fakes

Durch die Umsetzung dieses Aktionsplans kannst du dein Unternehmen effektiver vor der Bedrohung von Geldwäsche durch Deep Fakes schützen und gleichzeitig das Vertrauen deiner Kunden und Investoren bewahren.

Implementierung von Deep Fake-Erkennungstechnologien:

    • Die Implementierung fortschrittlicher Deep Fake-Erkennungssysteme, basierend auf maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz, zur Identifikation verdächtiger Transaktionen oder Identitätsmanipulationen.

Regelmäßige Schulung der Mitarbeiter:

    • Die kontinuierliche Schulung aller Teammitglieder im Umgang mit Deep Fakes und den neuesten Erkennungstechnologien, um die Fähigkeit zur Erkennung und Meldung verdächtiger Aktivitäten sicherzustellen.

Verbesserung der KYC-Verfahren:

    • Die Erweiterung der KYC-Verfahren um zusätzliche Authentifizierungsschritte wie biometrische Daten oder Verhaltensanalysen, um sicherzustellen, dass diese den neuesten Bedrohungen standhalten.

Zusammenarbeit und Informationsaustausch:

    • Die enge Zusammenarbeit mit anderen Finanzinstituten, Regulierungsbehörden und Technologieanbietern, um bewährte Praktiken auszutauschen und Informationen über neue Deep Fake-Techniken zu teilen.

Entwicklung von Notfallplänen:

    • Die Erstellung von Notfallplänen, um schnell auf Verdachtsmomente von Geldwäsche durch Deep Fakes zu reagieren. Diese Pläne sollten klare Schritte zur Identifizierung, Untersuchung und Berichterstattung von Vorfällen enthalten, um die Reaktionsfähigkeit sicherzustellen.

Fazit

Die Verknüpfung von Deep Fakes mit Geldwäsche birgt erhebliche Risiken für die Finanzwelt und die Gesellschaft insgesamt. Die fünf oben genannten Typologien verdeutlichen, wie Deep Fakes als Werkzeug für kriminelle Aktivitäten missbraucht werden können. Um dieser Bedrohung zu begegnen, müssen Finanzinstitute, Technologieunternehmen und Regulierungsbehörden eng zusammenarbeiten und innovative Lösungen entwickeln, um Deep Fakes zu erkennen und zu verhindern.

Die Zukunft der Geldwäscheprävention erfordert eine kontinuierliche Anpassung an die sich entwickelnden Technologien und Bedrohungen.

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Was ändert sich mit dem Finanzkriminalitätsbekämpfungsgesetz ?

Tiefere Einblicke in das Immobilientransaktionsregister: Ein Leitfaden für die Finanzbranche und Geldwäsche Officer

  • S+P Lehrgang Geldwäschebeauftragter

  • Geldwäsche-Compliance

Mit dem Inkrafttreten des Finanzkriminalitätsbekämpfungsgesetzes (FKBG) am 1. April 2024 erlebt die Bekämpfung von Finanzkriminalität in Deutschland eine wegweisende Transformation. Dieses bahnbrechende Gesetz bringt nicht nur signifikante Änderungen in der Organisationsstruktur der zuständigen Behörden, sondern erweitert auch deren Befugnisse erheblich. Das Ziel ist klar: die Effizienz in der Verfolgung von Geldwäsche zu maximieren und die nationale Sicherheit zu erhöhen. Im Zentrum dieser Bemühungen steht das neu eingeführte Immobilientransaktionsregister, ein Instrument, das für mehr Transparenz im Immobiliensektor sorgt und gleichzeitig eine effektivere Strafverfolgung ermöglicht.

Tiefere Einblicke in das Immobilientransaktionsregister

Was ist das Immobilientransaktionsregister und warum ist es wichtig?

Das Immobilientransaktionsregister ist ein neues Instrument im Rahmen der Finanzkriminalitätsbekämpfung und dient der besseren Transparenz im Immobiliensektor. Angesichts der steigenden Komplexität von Immobilientransaktionen und der damit verbundenen Risiken für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ist dieses Register ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Rechtsdurchsetzung und Compliance.


Datenumfang und Kaufpreisschwelle

Das Register, geregelt durch § 26c Absatz 1 GwG, erfasst Transaktionen, bei denen der Kaufpreis über 20.000 Euro liegt. Diese Kaufpreisschwelle ist nicht zufällig gewählt. Sie soll sicherstellen, dass auch in strukturschwachen oder ländlichen Gebieten, in denen Immobilienpreise generell niedriger sind, relevante Transaktionen erfasst werden.

Im Einzelnen werden folgende Daten in das Register aufgenommen:
Nach Nummer 1 sollen nur Daten erfasst werden, soweit diese von der anzeigepflichtigen Stelle nach dem GrEStG oder dem GwG bereits zu erheben sind.
Hierzu zählen nach § 20 GrEStG u. a.

  • die Daten des an der Transaktion beteiligten Veräußerers und Erwerbers,
  • Daten zur Liegenschaft und der Kaufpreis.

Die Informationen über den Namen der Person, die nach der vertraglichen Vereinbarung die Grunderwerbssteuer zu tragen sowie die Angabe zu tätigen hat, ob und um welche begünstigte Person im Sinne des § 3 Nummer 3 bis 7 GrEStG es sich bei der Erwerberin oder dem Erwerber handelt, sind u. a. für die Analysearbeit der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen regelmäßig erforderlich.


Regionale und soziale Aspekte

Die Kaufpreisschwelle hat auch eine soziale Dimension. Insbesondere in ländlichen Gebieten gibt es eine erhöhte Aktivität von Gruppen und Personen, die den Bereichen „Rechtsextremismus“ und „Reichsbürger“ zugeordnet werden können. Diese nutzen Immobilien für unterschiedliche zweifelhafte Aktivitäten, wie etwa die Generierung von Einnahmen für ihre Organisationen.


Technische Aspekte und Datenübermittlung

Laut § 26c Absatz 2 und Absatz 3 GwG erfolgt die Übermittlung der Daten nach einem amtlich vorgeschriebenen Datensatz über eine elektronische Schnittstelle. Zuständig für die Übermittlung sind die Gerichte, Behörden und Notare, die nach § 18 Absatz 1 Satz 1 des Grunderwerbsteuergesetzes (GrEStG) vorgesehen sind.


EKRN: Identifikations- und Verifizierungsmethoden

Das Register enthält verschiedene spezifische Daten für die Identifizierung der Transaktionsparteien. Neben dem Geburtsort wird auch die einheitliche und kontinuierliche Rechtseinheitsnummer (EKRN) aus dem Transparenzregister für die Identifizierung von juristischen Personen verwendet.

Hierzu regelt das Finanzkriminalitätsbekämpfungsgesetz – FKBG:

Nach Nummer 1 Buchstabe b soll der Geburtsort des an der Immobilientransaktion beteiligten Veräußerers und Erwerbers im Register gespeichert werden. Bei Veräußerern und Erwerbern, die Vereinigungen nach § 20 GwG oder Rechtsgestaltungen nach § 21 GwG darstellen, muss der Geburtsort nicht gesondert erfasst werden, da dieses Merkmal für alle wirtschaftlich Berechtigten durch die Referenz mit der sog. einheitlichen und kontinuierlichen Rechtseinheitsnummer (EKRN) aus dem Transparenzregister abgerufen werden kann. Bei natürlichen Personen ist dieser Weg über das Transparenzregister nicht möglich, sodass hier die Erfassung der des Geburtsorts zum Zeitpunkt der Transaktion erforderlich ist (dies gilt allerdings bereits nach bestehenden geldwäscherechtlichen Sorgfaltspflichten gemäß § 11 Absatz 4). Die Erfassung des Geburtsorts dient der eindeutigen Identifizierung der an der Transaktion Beteiligten (Veräußerer/Erwerber).


Once only Prinzip

Durch die Verknüpfung des Immobilientransaktionsregisters mit dem Transparenzregister über die EKRN wäre es folglich möglich, bei Veränderung die wirtschaftlich Berechtigten von Vereinigungen nach § 20 GwG und Rechtsgestaltungen nach § 21 GwG zum Zeitpunkt der Immobilientransaktion und zum aktuellen Zeitpunkt anzusehen und zu vergleichen.

Eine solche Lösung entspricht dem „Once-Only-Prinzip“, ohne gleichzeitig neue bürokratische Aufwände entstehen zu lassen. Nach diesem Prinzip sollen staatliche Stellen u. a. Daten, welche bereits vorliegen, einfach und sicher austauschen können.

Hinweis:

Die Wirtschafts-Identifikationsnummer nach § 139c AO stellt keine Alternative zur EKRN dar, da diese nur an deutsche Steuersubjekte vergeben wird. So erhalten bspw. ausländische Rechtseinheiten mit Immobilieneigentum, die gemäß § 20 Absatz 1 Satz 2 eintragungspflichtig im Transparenzregister sind, keine Wirtschafts-Identifikationsnummer. Ferner werden unter der Wirtschafts-Identifikationsnummer keine Angaben zum wirtschaftlich Berechtigten einer in das Transparenzregister eintragungspflichtigen Rechtseinheit erfasst.


Finanzkriminalitätsbekämpfungsgesetz – FKBG

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Relevanz für Strafverfolgungsbehörden

Das Immobilientransaktionsregister stellt einen wesentlichen Fortschritt in der Bekämpfung von Finanzkriminalität dar. Es bietet nicht nur eine höhere Transparenz in einem Sektor, der anfällig für Missbrauch ist, sondern erleichtert auch die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden erheblich.

Die Herausforderungen liegen nun in der präzisen Umsetzung. Weiterhin ist es wichtig, internationale Standards und Vorgaben, insbesondere der Financial Action Task Force (FATF), im Auge zu behalten.

Für Geldwäsche-Officer und Compliance-Verantwortliche in der Finanzbranche stellt das Register ein zusätzliches, effektives Werkzeug im Kampf gegen Finanzkriminalität dar.

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