Welche Anforderungen sind bei der Überprüfung der Zuverlässigkeit von Mitarbeitern iSd GwG zu beaachten? Die Überprüfung der Zuverlässigkeit ist in § 6 Abs. 2 Nr. 5 GwG geregelt. Detaillierte Hinweise wurden mit den Auslegungs- und Anwendungshinweisen 2018 der BaFin zum neuen Geldwäschegesetz veröffentlicht. Im S+amp;P Blog Überprüfung der Zuverlässigkeit haben wir Ihnen die wichtigsten Regelungen zusammengefasst.
Überprüfung der Zuverlässigkeit § 6 Abs. 2 Nr. 5 GwG: Welche Compliance-Pflichten sind zu beachten?
Nach § 6 Abs. 2 Nr. 5 GwG haben die Verpflichteten geeignete risikoorientierte Maßnahmen zur Prüfung der Zuverlässigkeit der Beschäftigten zu schaffen.
Der Begriff der Zuverlässigkeit wird in § 1 Abs. 20 GwG definiert.
Die geldwäscherechtliche Zuverlässigkeit eines Beschäftigten liegt danach vor, wenn der Beschäftigte die Gewähr dafür bietet, dass er die im GwG geregelten Pflichten sowie sonstige geldwäscherechtliche Pflichten und die beim Verpflichteten eingeführten Strategien, Kontrollen und Verfahren zur Verhinderung von Geldwäsche und von Terrorismusfinanzierung sorgfältig beachtet,
Tatsachen nach § 43 Abs. 1 GwG dem Vorgesetzten oder dem GWB, sofern ein solcher bestellt ist, meldet und
sich weder aktiv noch passiv an zweifelhaften Transaktionen oder Geschäftsbeziehungen beteiligt.
Nach § 6 Abs. 2 Nr. 5 GwG ist nicht zwischen denjenigen Angestellten und Beschäftigten zu differenzieren, die befugt sind, bare oder unbare Transaktionen auszuführen.
Überprüfung der Zuverlässigkeit § 6 Abs. 2 Nr. 5 GwG – Anbahnung und Begründung einer Geschäftsbeziehung
Gleiches gilt für die mit der Anbahnung und Begründung von Geschäftsbeziehungen befassten Personen und denjenigen Beschäftigten, die beispielsweise rein interne Verwaltungsaufgaben verrichten, soweit diese ebenfalls der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung Vorschub leisten können. Die Überprüfung der Zuverlässigkeit ist grundsätzlich bei allen Beschäftigten vorzunehmen (z.B. auch bei Sicherheitspersonal).
Allerdings hat der Verpflichtete bei der Auswahl der für die Kontrolle der Zuverlässigkeit einzusetzenden Instrumente sowie hinsichtlich der Kontrolldichte aus Gründen der Verhältnismäßigkeit und unter Berücksichtigung des risikoorientierten Ansatzes einen Beurteilungsspielraum.
Keine anlassunabhängige Nachforschungspflicht – Überprüfung der Zuverlässigkeit § 6 Abs. 2 Nr. 5 GwG
Er kann sich vorhandener Personalbeurteilungssysteme oder spezifischer Kontrollsysteme bedienen. Es besteht keine anlassunabhängige Nachforschungspflicht seitens des Verpflichteten. Maßnahmen, die aus arbeits- oder datenschutzrechtlichen Gründen als unzulässig anzusehen sind, kommen auch im Rahmen von § 6 Abs. 2 Nr. 5 GwG nicht in Betracht.
Die Zuverlässigkeit der Beschäftigten mit für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung relevanten Tätigkeitsfeldern ist regelmäßig bei Begründung eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses zu überprüfen.
In risikoorientierter Abhängigkeit von Position und Tätigkeitsfeld des neuen Beschäftigten sind die Kontrollhandlungen festzulegen. Diese können z.B. bestehen aus
Prüfung der Plausibilität der Bewerberangaben anhand eingereichter Unterlagen,
Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses,
Schufa-Eigenauskunft (wenn Vermögensverhältnisse für die neue Tätigkeit besonders relevant sind).
Werden jedoch während des Beschäftigungsverhältnisses auf Tatsachen beruhende Anhaltspunkte bekannt, die geeignet sind, die Zuverlässigkeit eines Beschäftigten in Frage zu stellen, sind diese dem GWB zur Kenntnis zu geben. Anhaltspunkte könnten sich z.B. aus den folgenden 10 Feststellungen ergeben:
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