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Autor: p547795

Was ist der EU AI Act?

Der EU AI Act – Dein Rahmenwerk für den sicheren Umgang mit Künstlicher Intelligenz

🧭Die EU hat mit dem EU AI Act (Verordnung zur Festlegung harmonisierter Vorschriften für künstliche Intelligenz) den weltweit ersten umfassenden Rechtsrahmen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz geschaffen. Die Verordnung ist Teil der digitalen Strategie der EU und verfolgt ein zentrales Ziel: KI soll sicher, transparent, vertrauenswürdig und im Einklang mit den europäischen Grundrechten eingesetzt werden.

Wenn Du als Unternehmer, Compliance Officer, Produktmanager oder IT-Verantwortlicher mit KI-Systemen arbeitest oder sie einsetzen möchtest, dann betrifft Dich der EU AI Act unmittelbar. In diesem Artikel erfährst Du:

  • Was genau der EU AI Act regelt

  • Welche Risikokategorien für KI-Systeme gelten

  • Welche Pflichten auf Dich als Betreiber, Anbieter oder Nutzer zukommen

  • Wie Du Dich praxisnah vorbereiten kannst

  • Und warum der AI Act nicht nur ein Compliance-Thema, sondern ein echter Wettbewerbsvorteil sein kann

Der EU AI Act – Dein Rahmenwerk für den sicheren Umgang mit Künstlicher Intelligenz

1️⃣ Was ist der EU AI Act?

Der EU AI Act wurde im Frühjahr 2024 final verabschiedet und wird ab 2026 in den Mitgliedstaaten verbindlich anwendbar sein – mit Übergangsfristen für bestimmte Teile bereits ab 2025. Es handelt sich um eine Verordnung, die unmittelbar in allen EU-Staaten gilt, ohne dass nationale Umsetzungsgesetze nötig sind.

Ziel der Verordnung ist es, einen klaren Rechtsrahmen für die Entwicklung, den Einsatz und die Kontrolle von KI-Systemen zu schaffen – mit Fokus auf:

  • Sicherheit und Gesundheit

  • Grundrechte- und Datenschutz

  • Vertrauen und Transparenz

  • Innovation und fairer Wettbewerb

Dabei folgt der AI Act einem risikobasierten Ansatz, der KI-Systeme in vier Risikoklassen einteilt.


2️⃣ Die vier Risikoklassen des AI Act – Wo steht Dein KI-System?

1. Verbotene KI-Anwendungen (Unacceptable Risk)

Diese KI-Systeme sind grundsätzlich verboten, weil sie mit europäischen Werten unvereinbar sind. Dazu gehören:

  • Manipulative Systeme (z. B. Social Scoring durch den Staat)

  • Echtzeit-Biometrie zur Überwachung im öffentlichen Raum (außer in Ausnahmen)

  • Systeme, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung benachteiligen

→ Für Dich gilt: Solche Systeme darfst Du weder entwickeln noch vertreiben noch einsetzen.


2. Hochrisiko-KI-Systeme (High Risk AI)

Hierzu zählen alle Systeme, die sicherheitskritisch sind oder grundlegende Rechte betreffen. Beispiele:

  • KI in Medizinprodukten, Luftfahrt, Fahrzeugtechnik

  • Bewerbermanagementsysteme oder KI im Kredit-Scoring

  • Entscheidungsunterstützung in Gerichten oder Verwaltung

  • KI in kritischer Infrastruktur oder bei Zugang zu Bildung

→ Als Anbieter, Betreiber oder Importeur unterliegst Du strengen Anforderungen:

  • Risikomanagementsystem

  • Technische Dokumentation

  • Daten- und Datensatzanforderungen

  • Protokollierung und Nachvollziehbarkeit

  • Transparenzpflichten und Nutzerinformationen

  • Human Oversight: Menschliche Aufsicht ist Pflicht!

  • Cybersicherheit und Robustheit


3. Begrenztes Risiko (Limited Risk)

Hierunter fallen interaktive KI-Systeme, wie z. B.:

  • Chatbots

  • Emotionserkennungssoftware

  • Empfehlungssysteme in sozialen Medien

→ Du musst sicherstellen, dass Nutzer über die KI-Komponente informiert sind („Diese Unterhaltung wird durch KI unterstützt“).


4. Minimales Risiko (Minimal Risk)

Dazu zählen KI-Anwendungen wie:

  • Spam-Filter

  • Übersetzungssoftware

  • Videospiel-KI

→ Diese Systeme kannst Du ohne besondere Anforderungen nutzen – „KI ohne Reue“, solange kein Hochrisiko-Potenzial besteht.


3️⃣ Pflichten für Anbieter, Nutzer und Importeure – Was musst Du beachten?

Der EU AI Act unterscheidet zwischen verschiedenen Rollen:

Rolle Typische Verantwortlichkeiten
Anbieter Entwicklung, Vermarktung, Inverkehrbringen von KI-Systemen
Nutzer Interne Anwendung der KI (z. B. für HR, Compliance, Automatisierung)
Importeur Einführung von KI-Produkten aus Drittstaaten
Händler Vertrieb auf dem Binnenmarkt

Als Anbieter von Hochrisiko-KI-Systemen musst Du unter anderem:

  • Ein QM-System nach ISO-Standards einführen

  • Eine CE-Kennzeichnung sicherstellen

  • Das System in eine EU-weite KI-Datenbank eintragen

  • Eine Konformitätsbewertung durchführen (teils mit Notifizierter Stelle)

Als Nutzer musst Du vor allem:

  • Den vorgesehenen Einsatzzweck einhalten

  • Schulungen für Mitarbeitende sicherstellen

  • Die menschliche Aufsicht gewährleisten

  • Risiken und Fehlfunktionen melden


4️⃣ Spezialfall: General Purpose AI und Foundation Models

Der finale AI Act enthält auch Vorschriften für Generative KI-Systeme wie GPT, Claude oder LLaMA.

Wenn Du ein Unternehmen bist, das z. B. GPT-4 in Deine Software einbindet oder intern nutzt, musst Du:

  • Herkunft der Trainingsdaten offenlegen, sofern Du eigene Modelle trainierst

  • Copyrights berücksichtigen

  • Deepfakes kennzeichnen, wenn Bilder, Stimmen oder Videos KI-generiert sind

  • Bei besonders leistungsstarken Systemen („General Purpose AI mit systemischem Risiko“) gelten zusätzliche Berichtspflichten und Sicherheitsauflagen


5️⃣ Strafen bei Verstößen – Diese Sanktionen drohen

Der AI Act enthält einen eigenen Bußgeldkatalog – ähnlich wie die DSGVO. Verstöße gegen zentrale Vorgaben können mit Geldbußen bis zu 35 Millionen Euro oder 7 % des weltweiten Jahresumsatzes geahndet werden.

Verstoß Maximales Bußgeld
Einsatz verbotener KI bis 35 Mio. € oder 7 % Umsatz
Verletzung von Transparenzpflichten bis 15 Mio. € oder 3 % Umsatz
Falsche Angaben, Behinderung von Kontrollen bis 7,5 Mio. € oder 1,5 % Umsatz

→ Für Dich heißt das: Compliance ist kein „Nice-to-have“, sondern absolute Pflicht!


6️⃣ Was kannst Du jetzt tun? – 5 Schritte zur Vorbereitung

1. Klassifiziere Deine KI-Systeme

Welche Anwendungen nutzt Du bereits oder planst Du in Zukunft? Ordne sie einer Risikokategorie zu.

2. Erstelle ein KI-Verzeichnis

Führe ein zentrales Verzeichnis aller KI-Systeme, die in Deinem Unternehmen verwendet werden – inkl. Verantwortlicher, Einsatzzweck, Risiko und Update-Stand.

3. Baue ein AI Governance Framework auf

Definiere Prozesse, Richtlinien, Verantwortlichkeiten und Kontrollmechanismen für den gesamten KI-Lifecycle (Design, Entwicklung, Einsatz, Monitoring, Stilllegung).

4. Dokumentiere und kontrolliere

Insbesondere bei Hochrisiko-KI musst Du eine Technische Dokumentation, ein Risikomanagementsystem und Prüfprozesse etablieren.

5. Schaffe Bewusstsein und schule Deine Teams

Sensibilisiere Führungskräfte und Mitarbeitende für die Anforderungen des AI Acts – z. B. durch E-Learning, Inhouse-Schulungen oder Checklisten.

🧾 Fazit: Der EU AI Act ist Chance und Verpflichtung zugleich

Der EU AI Act ist ein Meilenstein in der Regulierung digitaler Technologien. Er schützt die Grundrechte, schafft Vertrauen in KI und fördert Innovation. Für Dich als Entscheider bedeutet er:

  • Du kannst KI gezielt und sicher einsetzen, ohne in rechtliche Grauzonen zu geraten

  • Du wirst zum verlässlichen Partner für Kunden und Behörden, weil Du nachvollziehbar regelkonform arbeitest

  • Du kannst Transparenz und Governance als strategischen Wettbewerbsvorteil nutzen


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Karriere-Booster Weiterbildung: Wie du mit S+P Certified dein Profil als Führungskraft schärfst

Karriere-Booster Weiterbildung: Wie du mit S+P Certified dein Profil als Führungskraft schärfst

In einer Welt, die sich schneller verändert als je zuvor, ist fachliches Wissen allein nicht mehr genug. Wenn du als Führungskraft oder Fachverantwortliche:r langfristig erfolgreich sein willst, brauchst du ein geschärftes Profil, das Kompetenz, Haltung und Handlungsfähigkeit sichtbar macht. Genau hier setzt S+P Certified an – als Karriere-Booster für moderne Entscheider:innen.

Executive Education 2025

🔹 Was heute zählt: Klare Positionierung statt Stillstand

Die Anforderungen an Fach- und Führungskräfte wachsen. Du musst nicht nur wissen, was zu tun ist, sondern auch, wie du es wirksam umsetzt – unter Druck, im Wandel, unter regulatorischen Anforderungen.

Mit einem starken Weiterbildungsprofil zeigst du, dass du nicht reagierst, sondern aktiv gestaltest. Und genau das macht dich als Führungskraft unersetzlich.


🏋️ S+P Certified: Mehr als ein Nachweis

Mit einem S+P Certified-Zertifikat belegst du nicht nur die Teilnahme an einem Seminar. Du zeigst:

  • dass du aktuelles Wissen gezielt aufgebaut hast,

  • dass du Handlungskompetenz in deinem Fachbereich mitbringst,

  • und dass du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen und zu wachsen.

Das Zertifikat wird praxisnah erworben, ist thematisch fokussiert und lässt sich ideal in deinem Lebenslauf, LinkedIn-Profil oder Fördergespräch platzieren.


✨ Sichtbarkeit intern & extern stärken

Gerade in Unternehmen, in denen Leistung zählt, aber oft nicht sichtbar wird, ist ein klarer Kompetenznachweis ein Vorteil:

  • Intern hilfst du deinem HR-Team und deinen Vorgesetzten, deine Entwicklung einzuordnen und zu dokumentieren.

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S+P Certified ist der professionelle Beweis, dass du nicht stehen bleibst, sondern deinen Weg gehst – reflektiert, engagiert und fachlich fundiert.


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S+P Seminare stehen für aktuelle Inhalte, direkte Anwendbarkeit und einen klaren Umsetzungsfokus. Das bedeutet für dich:

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Strategischer Ausblick: Die 7 wichtigsten Megatrends für Entscheider 2025–2030

Strategischer Ausblick: Die 7 wichtigsten Megatrends für Entscheider 2025–2030

Als Führungskraft, Aufsichtsrat oder Mitglied des C-Level musst du mehr denn je in einem Umfeld agieren, das sich ständig wandelt. Die kommenden Jahre sind von fundamentalen Entwicklungen geprägt, die deine Entscheidungen, deine Strategie und dein Geschäftsmodell nachhaltig beeinflussen werden.

In diesem Artikel zeigen wir dir die sieben zentralen Megatrends bis 2030, die du kennen musst – und wie du mit gezielter Executive Education zukunftsfähige Kompetenzen aufbaust.

Strategischer Ausblick: Die 7 wichtigsten Megatrends für Entscheider 2025–2030

1. Digitale Transformation & KI: Vom Tool zur Denkstruktur

Künstliche Intelligenz, Automatisierung und datenbasierte Entscheidungen sind längst keine Tech-Themen mehr, sondern ein strategisches Muss. KI wird zu einer neuen Denkweise im Management. Wer ihre Logik versteht, kann effizienter steuern, schneller entscheiden und Innovationen aktiv treiben.

Was du jetzt brauchst:

  • Verstehen, wie KI-Governance funktioniert

  • Datenkompetenz auf Vorstandsebene

  • Tools zur Integration in Strategie und Controlling

Praxis-Tipp: Unsere C-Level Seminare zeigen dir, wie du KI im Unternehmenskontext richtig nutzt – nicht operativ, sondern als Entscheidungsträger.


2. ESG & Nachhaltigkeit: Vom Report zur Haltung

ESG (Environment, Social, Governance) wird vom Randthema zur zentralen Messgröße für Kapitalzugang, Unternehmenswert und Reputationssicherung. Kunden, Investoren und Regulatoren fordern mehr als nur Zahlen – sie verlangen glaubwürdige Strategien.

Was du jetzt brauchst:

  • ESG-Integration in die Unternehmensstrategie

  • Nachhaltigkeitsgovernance auf C-Level

  • Berichtspflichten (CSRD, Taxonomie) verstehen und umsetzen

Praxis-Tipp: Im Aufsichtsrat solltest du ESG nicht nur überwachen, sondern aktiv gestalten. Unsere Seminare für Aufsichtsräte helfen dir dabei.


3. Geopolitische Unsicherheit: Strategische Resilienz statt Planungssicherheit

Von der Rivalität USA-China über regionale Krisen bis hin zu Exportkontrollen und Lieferketten: Die geopolitischen Spannungen werden bleiben. Unternehmen müssen lernen, mit Unsicherheit zu führen, nicht nur dagegen zu planen.

Was du jetzt brauchst:

  • Szenariotechnik als Führungsinstrument

  • Risiko- und Resilienzstrategien für das Top-Management

  • Neue Steuerungslogiken: von robust zu adaptiv

Praxis-Tipp: Executive Education liefert dir Denkmodelle und Tools, mit denen du geopolitische Risiken in deinen strategischen Plan einbaust.


4. Regulatorische Verdichtung: Vom Gesetz zur Governance-Kompetenz

DORA, MiCA, CSRD, NIS-2, AMLR – das regulatorische Umfeld wird nicht nur dichter, sondern auch schneller und komplexer. Die Rolle von Vorstand und Aufsichtsrat wandelt sich zur Garantie-Instanz für Compliance und Haftungsvermeidung.

Was du jetzt brauchst:

  • Strukturierter Überblick über neue Regulierung

  • Umsetzungskompetenz auf Führungsebene

  • Klarheit über Haftungsrisiken und Kontrollpflichten

Praxis-Tipp: Unsere Executive Education vermittelt dir das notwendige Wissen zu aktuellen Gesetzesänderungen – fokussiert auf deine Rolle als Entscheider.


5. Fach- & Verantwortungskräfte: Leadership neu definieren

Die Generation Z, hybride Teams und der Wunsch nach Sinn verändern die Erwartungen an Führung. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Entscheidungsfähigkeit, Konfliktkompetenz und Orientierung. Leadership muss sich vom Anweisenden zum Ermöglicher wandeln.

Was du jetzt brauchst:

  • Neue Führungstechniken für komplexe Systeme

  • Kommunikation unter Unsicherheit

  • Selbstführung als Vorbildfunktion

Praxis-Tipp: In unseren Leadership-Modulen für C-Level entwickelst du deinen persönlichen Führungsstil weiter – passend zur neuen Arbeitswelt.


6. Technologische Souveränität: Resilienz durch Unabhängigkeit

Technologie ist nicht nur Mittel zum Zweck, sondern zunehmend kritische Infrastruktur. Abhängigkeiten von Plattformen, Cloud-Anbietern und digitalen Lieferanten werden zur strategischen Achillesferse.

Was du jetzt brauchst:

  • Bewertung kritischer IKT-Abhängigkeiten

  • Notfallpläne und Ausweichstrategien

  • Technologiekompetenz im Aufsichtsrat

Praxis-Tipp: Unsere Programme helfen dir, technologische Resilienz in der Unternehmenssteuerung zu verankern – von der Auswahl bis zur Auditierung.


7. Corporate Governance im Wandel: Von Kontrolle zu Wirksamkeit

Gute Governance ist mehr als Haken setzen. Sie wird zum zukunftsorientierten Steuerungsmodell: Werte, Kultur, Transparenz und Wirkung werden entscheidend.

Was du jetzt brauchst:

  • Governance-Wissen auf dem neuesten Stand

  • Klares Rollenverständnis zwischen Vorstand & Aufsichtsrat

  • Strategische Wirksamkeit über KPIs hinaus

Praxis-Tipp: Mit der richtigen Executive Education entwickelst du dein Governance-Verständnis von einem Pflichtprogramm zu einem echten Erfolgsfaktor.


Fazit: Weiterbildung ist Führungsverantwortung

Die genannten Megatrends sind nicht optional. Sie bestimmen, ob dein Unternehmen künftig bestehen, wachsen und wirken kann. Mit den Executive-Education-Lehrgängen von S+P setzt du auf gezielte Kompetenzentwicklung für genau deine Rolle – als CEO, CFO, COO, CRO, Vorstand oder Aufsichtsrat.

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KMAG & EU-Verordnung 2023/1113: Stärkere Regeln gegen Geldwäsche im Kryptosektor

KMAG & EU-Verordnung 2023/1113: Stärkere Regeln gegen Geldwäsche im Kryptosektor

Das Kryptomärkteaufsichtsgesetz (KMAG) verpflichtet Kryptodienstleister zur Einhaltung umfassender Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Ergänzt wird das Gesetz durch die Verordnung (EU) 2023/1113, die neue Pflichten im Zusammenhang mit Kryptotransfers einführt. Besonders relevant sind dabei die Prüfpflichten für Abschlussprüfer und mögliche Maßnahmen gegen das Leitungsorgan eines Instituts.

KMAG & EU-Verordnung 2023/1113

🔍 Prüfungspflichten für Abschlussprüfer nach § 40 KMAG

§ 40 Abs. 1 KMAG verpflichtet den Abschlussprüfer dazu, im Rahmen der Jahresabschlussprüfung zu kontrollieren, ob das Unternehmen seinen Verpflichtungen aus dem Geldwäschegesetz (GwG) und der Verordnung (EU) 2023/1113 nachgekommen ist. Das betrifft insbesondere die Sorgfaltspflichten, Risikoanalysen und die korrekte Weitergabe von Daten bei Kryptotransaktionen.

👉 Meldepflicht bei Verstößen

§ 40 Abs. 2 KMAG geht noch weiter: Stellt der Abschlussprüfer gravierende Verstöße gegen die genannten Regelwerke fest, muss er unverzüglich die BaFin und die Deutsche Bundesbank informieren. Damit wird die Prüfstelle faktisch zu einem Frühwarnsystem für regulatorische Risiken.

⚠️ Maßnahmen gegen das Leitungsorgan (§ 24 Abs. 3 KMAG)

Die BaFin kann einzelnen Mitgliedern der Geschäftsleitung untersagen, ihre Tätigkeit fortzusetzen oder erneut bei einem nach GwG verpflichteten Unternehmen tätig zu werden, wenn sie für Verstöße verantwortlich gemacht werden können. Das erhöht den individuellen Druck auf das Management erheblich – und motiviert zu stärkerer Compliance.

💸 Bußgelder bei Pflichtverletzungen (§ 47 Abs. 3 KMAG)

Verstöße gegen das GwG oder die EU-Verordnung können als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Die Höhe der Bußgelder richtet sich nach dem Grad des Verschuldens und der Schwere der Pflichtverletzung – mit potenziell drastischen finanziellen und reputativen Folgen.

🔐 Verordnung (EU) 2023/1113 – Kernregelungen im Überblick

Die Verordnung erweitert die Geldwäscheregulierung auf den Bereich Kryptotransfers und bringt unter anderem folgende Pflichten mit sich:

Pflicht Inhalt
Begleitinformationen bei Transfers Sowohl Absender- als auch Empfängerdaten müssen bei Transaktionen mitübermittelt werden.
Datenspeicherung Verpflichtete müssen Informationen über Transaktionen und Beteiligte mindestens fünf Jahre speichern.
Sorgfalt bei Transfers mit Drittstaaten Bei Transfers aus oder in Drittstaaten gelten verschärfte Anforderungen – z. B. Identitätsprüfung vor Ausführung.
Reaktionspflichten bei fehlenden Daten Transfers mit unvollständigen Informationen müssen zurückgewiesen oder genauer untersucht werden.
Verhältnis zu unhosted Wallets Bei Transfers zu bzw. von Wallets ohne Anbieter (sog. unhosted wallets) gelten besondere Prüfpflichten.

📊 Vergleichstabelle: Bisherige Regelung vs. neue Anforderungen

Bisherige Regelung Neue Regelung nach KMAG & EU-VO 2023/1113

Keine ausdrückliche Prüfungspflicht für Abschlussprüfer im Kryptobereich

Pflicht zur Prüfung der Einhaltung von GwG und EU-Verordnung durch Abschlussprüfer (§ 40 KMAG)

Keine Pflicht zur Meldung von Verstößen an Aufsichtsbehörden durch Prüfer

Unverzügliche Anzeigepflicht an BaFin und Bundesbank bei erheblichen Verstößen (§ 40 Abs. 2 KMAG)

Maßnahmen gegen das Leitungsorgan nur bei gravierenden Fällen

Möglichkeit des Tätigkeitsverbots bei Verstößen gegen Geldwäschepflichten (§ 24 Abs. 3 KMAG)

Allgemeine Bußgeldvorschriften des GwG

Ergänzende Bußgeldtatbestände im KMAG bei Verstößen gegen EU-VO 2023/1113 (§ 47 Abs. 3 KMAG)

GwG-Pflichten bei Finanztransferdienstleistern Neue spezifische Pflichten für Kryptodienstleister nach EU-VO 2023/1113, z. B. Datenübermittlung bei Transfers

🧭 Fazit: Was bedeutet das für Kryptodienstleister?

Mit dem Zusammenspiel von KMAG und der neuen EU-Verordnung 2023/1113 verschärft sich die Aufsicht im Kryptosektor deutlich. Die Anforderungen betreffen nicht nur die Geschäftsleitung und das Compliance-Team, sondern reichen bis zur Abschlussprüfung. Transparenz, Nachvollziehbarkeit und frühzeitige Dokumentation aller AML-Maßnahmen sind jetzt wichtiger denn je.

✅ To-Do-Liste für Geldwäschebeauftragte: KMAG & EU-VO 2023/1113

🔎 1. Pflichten prüfen und dokumentieren

  • Verbindliche Analyse: Welche der neuen Vorschriften gelten für mein Institut?

  • Gap-Analyse durchführen: Wo bestehen Lücken zwischen aktueller Praxis und neuen Anforderungen?

  • Dokumentation der Pflichten inkl. Verweise auf § 40 KMAG und VO (EU) 2023/1113

📁 2. Interne Kontrollsysteme (IKS) anpassen

  • Kontrollmechanismen zur Sicherstellung vollständiger Absender- und Empfängerinformationen bei Kryptotransfers einführen

  • Prozesse für unhosted Wallets definieren und risikoorientiert absichern

  • Verfahren zur Speicherung und Archivierung der Transaktionsdaten (mind. 5 Jahre) implementieren

  • Kontrollberichte und Prüfpfade für die Abschlussprüfer vorbereiten

👥 3. Zusammenarbeit mit dem Abschlussprüfer vorbereiten

  • Klare Kommunikation mit dem Abschlussprüfer über geldwäscherechtliche Anforderungen sicherstellen

  • Relevante Unterlagen und Berichte zentral bereitstellen

  • Reporting-Templates für Rückfragen des Prüfers vorbereiten

🚨 4. Meldewege für Verstöße intern definieren

  • Interne Eskalationsprozesse für Verdachtsfälle einrichten

  • Frühwarnsysteme etablieren, z. B. bei Transaktionen mit fehlenden oder unglaubwürdigen Angaben

  • Informationspflichten an BaFin und Bundesbank bei internen Erkenntnissen verstehen und vorbereiten (in Abstimmung mit der Revision)

🌍 5. Sonderregelungen für Drittländer prüfen

  • High-Risk-Länder gemäß EU-Liste identifizieren

  • Zusatzprüfungen und verstärkte Sorgfaltspflichten bei Drittstaaten-Transfers umsetzen

  • Liste regelmäßig aktualisieren und in Screening-Systeme einbinden

🧠 6. Mitarbeiterschulungen aktualisieren

  • Neue Anforderungen in Schulungskonzepte und eLearnings integrieren

  • Fokus auf Transaktionsprüfung, Datenanforderungen und Verhalten bei fehlenden Informationen

  • Schulung der Führungskräfte zu möglichen Haftungsrisiken und Tätigkeitsverboten nach § 24 KMAG

🗂 7. Risikomanagement anpassen

  • Risikoanalyse erweitern um Krypto-spezifische Szenarien (z. B. Mixer, anonymisierende Technologien)

  • Scoring-Modelle für Transaktionen mit unhosted Wallets anpassen

  • Monitoring-Regeln für auffällige Muster und Schwellenwerte überarbeiten

📝 8. Berichtswesen und Kontrollberichte

  • Geldwäschejahresbericht um neue Elemente ergänzen (EU-VO 2023/1113)

  • Regelmäßige Kontrollberichte für das Management aufsetzen

  • Reporting an Aufsicht dokumentieren (inkl. freiwilliger Mitteilungen bei strukturellen Risiken)

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Navigating the Modern Business Landscape: Challenges and Opportunities for C-Level Executives

In the rapidly evolving corporate world, C-Level executives face an array of challenges and opportunities. Leadership in digital transformation, navigating complex regulatory environments, and addressing cybersecurity threats are among the top priorities. This article explores these critical areas, drawing from studies and reports from prominent bodies like the United Nations and the World Economic Forum, and highlights professional development opportunities through S+P Unternehmerforum seminars.

Leadership in Digital Transformation

Digital transformation is a key driver of innovation and efficiency, offering significant opportunities to those at the helm of organizations. According to the World Economic Forum, leveraging technologies like AI, big data, and blockchain can foster new business models and enhance operational efficiencies. Yet, executing digital transformation is not without challenges. A McKinsey study revealed that less than 30% of digital transformation initiatives succeed, often due to a lack of clear direction from leadership. C-Level executives must champion innovation while also fostering a culture receptive to change. This demands visionary leadership that not only embraces technology but also prepares the workforce for future skills. Offering training such as the Transformation with AI and DSO seminar by S+P Unternehmerforum can arm executives with cutting-edge strategies to effectively lead such transitions. The regulatory landscape, particularly concerning data protection (like GDPR) and environmental, social, and governance (ESG) compliance, presents formidable challenges. The European Union’s GDPR, for instance, demands rigorous data privacy commitments, imposing fines as high as 4% of annual global turnover for non-compliance. Moreover, ESG compliance is increasingly becoming a non-negotiable for investors and consumers alike, as underscored by UN studies on sustainable development goals. Executives must ensure their organizations are adept at navigating these regulations. Strategic insights and training, such as the C-Level seminars, can enhance their ability to stay compliant while leveraging regulatory frameworks to gain competitive advantage.

Addressing Cybersecurity Threats

Cybersecurity remains an acute concern for today’s business leaders. As digital operations expand, organizations become increasingly vulnerable to cyberattacks. The World Economic Forum’s Global Risks Report highlights that cyber threats are among the top risks organizations face today. C-Level executives are tasked with safeguarding sensitive information, maintaining customer trust, and ensuring business continuity amidst potential breaches. Comprehensive, proactive strategies are essential to mitigate cybersecurity risks. Executives might consider training courses like S+P Compliance seminars, which can provide strategic guidance on how to effectively manage information security.

Professional Development and the Role of S+P Seminars

The evolving challenges of digital transformation, regulatory compliance, and cybersecurity necessitate continuous learning and adaptation. Professional development is crucial in empowering C-Level executives to lead effectively. S+P Unternehmerforum offers a range of seminars specifically designed to meet these needs. For example, the „Masterclass Managing Director Financial and Securities Institute“ offers comprehensive insights into regulatory changes and leadership strategies, helping executives navigate complex financial environments. Coupled with seminars on topics such as motivation through variable compensation, these resources provide actionable insights that can drive organizational success. In conclusion, the challenges faced by C-Level executives today require a multifaceted approach. By investing in professional development through targeted seminars and training, executives can equip themselves with the knowledge and tools necessary to lead successfully in a digital age. As organizations navigate these turbulent times, such investments not only prepare leaders but also pave the way for sustainable, long-term growth. For further details on these opportunities, visiting the S+P Courses website can be instrumental in identifying pertinent seminars tailored to executive needs. By embracing these challenges with strategic foresight and utilizing educational programs, C-Level executives can transform obstacles into strategic advantages, ensuring their organizations thrive in an increasingly complex global business landscape.